Das Angebot an Zierfischen ist zumindest für den Anfänger nahezu unüberschaubar.
Fische in allen Farben, Formen und Größen bevölkern bei uns die Aquarien. Viele schöne Fische sind auch für unerfahrene Aquarianer leicht zu pflegen, andere Arten hingegen sind nur etwas für Spezialisten. Wie beraten Sie gerne bei der Auswahl.
Die meisten Zierfische leben in der Natur in Schwärmen. Deshalb sollten Sie im Aquarium nicht pärchenweise gehalten werden. Für die meisten Aquarienfische empfehlen sich Gruppen von mindestens 6-8 Exemplaren. Die Fische werden so artgerechter gepflegt und kommen auch optisch besser zur Geltung. Um ihnen den Einstieg zu erleichtern, haben wir die beliebtesten Vertreter der verschiedenen Fischfamilien mit einigen Erläuterungen zusammengestellt.
1. Lebendgebärende Zahnkarpfen
begeistern Anfänger und fortgeschrittene Aquarianer. Sie sind ständig aktiv und sehr friedlich. Die farbigen, lebhaften Fische halten sich überwiegend im oberen Drittel des Aquariums auf und sind auch von Anfängern einfach zu vermehren.
Die Zuchtformen der Guppymännchen zeichnen sich durch prächtige Rücken- und Schwanzflossen aus.
Vom Platy existieren viele farbenprächtige Zuchtformen.
Schwertträger sind besonders schnelle, aktive Schwimmer.
2. Panzerwelse
suchen den ganzen Tag Nahrung vom Aquarienboden. Sie sind Schwarmfische, die auf keinen Fall einzeln gehalten werden sollten. Pflegen Sie bitte mindestens 5 Tiere einer Art gemeinsam. Entgegen manchmal verbreiteten Äußerungen sind Panzerwelse keine "Müllschlucker", sondern benötigen ebenso wie die anderen Aquarienfische hochwertige, ausgewogene Nahrung! Ideal eignet sich dafür Tablettenfutter.
3. Salmler
halten sich überwiegend in den mittleren Wasserschichten auf. Sie zeigen ein sehr ausgeprägtes Schwarmverhalten und kommen so umso besser zur Geltung, je mehr Fische einer Art Sie gemeinsam pflegen.
Neonsalmler sind durch ihre Farbenpracht sehr beliebt und können auch von Anfängern leicht gepflegt werden.
Rote Neon sind in den Pflegeansprüchen dem Neonsalmler ähnlich. Die rote Körperfarbe erstreckt sich über die gesamte Körperlänge.
Schmucksalmler gibt es in verschiedenen Farben. Sie sind friedliche robuste Schwarmfische.
4. Barben und Bärblinge
sind robust, farbenprächtig und einfach zu halten. Ihr lebhaftes Verhalten lässt keine Langeweile im Aquarium aufkommen. Erkundigen Sie sich bitte immer nach der Endgröße der Fische. Manche Barben (z.B. Haibarben) werden nämlich für die meisten Gesellschaftsaquarien zu groß.
Messingbarben sind schöne, friedliche Fische.
Sumatrabarben sind durch ihre Streifenzeichnung sehr auffällig. Diese lebhaften Fische dürfen nicht gemeinsam mit langflossigen Fischen (z.B. Skalare, Fadenfische, Schleierzuchtformen) gepflegt werden, da sie die Flossen anknabbern.
Zebrabärblinge zeigen ein ausgeprägtes Schwarmverhalten.
5. Buntbarsche
zeigen viele interessante Verhaltensweisen, sind jedoch nur teilweise für Anfänger geeignet. Die meisten größeren Arten sind ausgesprochen aggressiv und/oder recht anspruchsvoll. Von Anfänger gut gepflegt werden können Skalare sowie Zwergbuntbarsche.
Purpurprachtbarsche sind leicht zu pflegen und zu züchten. Sie benötigen Höhlen, in denen sie sich verstecken und laichen können.
Schmetterlingsbuntbarsche sind sehr schöne Fische, die nur mit anderen ruhigen Fischen vergesellschaftet werden sollten.
Skalare sind leicht zu pflegen. Sie sollten keinesfalls mit zu kleinen Fischen vergesellschaftet werden, weil diese eine Delikatesse für größere Skalare sind.
6. Labyrinthfische
fühlen sich in einem reich bepflanzten Aquarium wohl. Sie sind ruhig und bedrohen die anderen Fische nicht. Eine Besonderheit der Labyrinthfische ist die zusätzliche Luftatmung durch ein spezielles Organ, das sog. Labyrinth (daher der Name der Fische). Es ist also völlig normal, dass Labyrinthfische regelmäßig an der Wasseroberfläche atmen.
Zwergfadenfische gehören zu den schönsten Aquarienfischen überhaupt. Die Naturform ist blau-rot gestreift, es gibt inzwischen aber auch orange-rote Zuchtformen.
Eine Gruppe von Mosaikfadenfischen kommt in reich bepflanzten Aquarien besonders gut zur Geltung.
Kampffische sind in vielen verschiedenen Farben erhältlich. Die Männchen bekämpfen sich untereinander äußerst heftig, deshalb sollte stets nur ein Männchen mit mehreren Weibchen gepflegt werden.
EMPFEHLENSWERTE FISCHKOMBINATIONEN
Kaufen Sie Ihre Aquarienfische bitte nicht nur nach dem Aussehen, sondern berücksichtigen Sie das Verhalten, die zu erwartende Endgröße (fast alle Fische die Sie erwerben wachsen noch erheblich) und besondere Pflegeansprüche.
Vorteilhaft ist es immer, Fische zu kombinieren, die sich in unterschiedlichen Wasserschichten aufhalten, z. B. Guppys, Fadenfische, Neonfische und Panzerwelse oder Platys, Barben, Zwergbuntbarsche und Panzerwelse. Dazu sollten Sie in beiden Fällen einige algenfressende Fische einsetzen. Kleine bis mittelgroße Exemplare des Blauen Antennenwelses (Ancistrus dolichopterus), sowie der kleine Saugwels (Otocinclus affinis) sind besonders empfehlenswert. Diese Fische raspeln unentwegt Algen von den Scheiben, Steinen und Pflanzenblättern ab.
Die allermeisten Zierfische fühlen sich bei Wassertemperaturen um 25 Grad und einem neutralen PH-Wert (6,5-7,5) wohl.
WIE VIELE FISCHE HABEN IM AQUARIUM PLATZ?
Als Faustregel gilt: 1 cm Fisch pro Liter Wasser. Ein 100 Liter Aquarium bietet also etwa 20 Fischen von je 5 cm Länge genügend Platz. Verfahren Sie hierbei großzügig (also im Zweifelsfall eher weniger Fische), und berücksichtigen Sie die erwartete Endgröße.
JETZT GEHT´S LOS: Die Fische ziehen in ihr neues zu Hause ein
Es ist soweit: Das Aquarium steht, ist fertig dekoriert und bepflanzt; Filter Heizung und Beleuchtung funktionieren ordnungsgemäß. Die Wassertests zeigen eine gute Wasserqualität an. Wenn sie bei der Einrichtung unsere Tipps berücksichtigt haben, ist es nun an der Zeit, die Fische in das Aquarium einzusetzen.
Gehen sie dabei umsichtig und behutsam vor, denn das Umsetzen bedeutet für den Fisch eine plötzliche Klimaveränderung. Deshalb sollten die folgenden Ratschläge jedes Mal berücksichtigt werden, wenn Sie neue Fische erwerben.
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Geben sie nun eine ein- bis eineinhalbfache Dosis Wasseraufbereiter (z.B. Sera Aquatan) in das Aquarium. Dadurch wird Stress abgebaut, und die Fische gewöhnen sich schneller an die neue Umgebung. Der Wasseraufbereiter, speziell Sera Aquatan schützt die empfindliche Schleimhaut und beugt Reizungen sowie Infektionen vor, falls die Schleimhaut der Fische beim Fangen oder beim Transport verletzt worden ist.